Jahresrückblick (knapp daneben ist auch vorbei)

Ein paar läuferische Vorhaben wagte ich am Anfang des Jahres zu formulieren. An die folgenden drei (plus ein weiteres, das ich aber nicht als explizites Ziel wahrnehme) kann ich mich erinnern:

Erstens…

Ich wollte an zumindest einem, besser an ein paar Trailläufen teilnehmen. Dabei dachte ich in erster Linie an den Lindkogel Trail, den Höllenstein Trail Run, den Wienerwald (Ultra) Trail und vielleicht auch noch den Vienna Trail Run. Bei der erstgenannten Veranstaltung konnte ich tatsächlich mitmachen. Aufgrund meines damals nur kurz zurückliegenden Flirts mit Covid startete ich zwar nur beim kurzen Bewerb, was den Spaß aber nicht schmälerte. Bei den anderen Läufen war ich im Endeffekt terminlich verhindert – vielleicht nächstes Jahr.

Zweitens…

Wie in diesem Jahr oftmals thematisiert, wollte ich alle Wiener Gemeindebezirke möglichst nahe an deren Grenzen laufend umrunden. Dieses „Projekt“ hat mich tatsächlich über weite Teile des Jahres beschäftigt, motiviert und auf Trab bzw. im Laufschritt gehalten. Es ist auch gar nicht übertrieben, wenn ich schreibe, dass sich zwischen Ende April und Anfang November so gut wie alles darum gedreht hat – in läuferischer Hinsicht sowieso, aber ich habe mehrmals auch private und berufliche Termine um diese Läufe herum geplant und verschoben. Den Fortschritt des Projekts habe ich hier ja gut dokumentiert und so kann man auch gut nachvollziehen, dass das alles ab September ein wenig ins Stocken geraten ist.

Einerseits hat das mit den zu bewältigenden Distanzen auf den letzten Runden und den damit einhergehenden längeren Regenerationsphasen dazwischen zu tun. Andererseits haben sich ab dem Spätsommer ein paar Wehwehchen eingeschlichen. Aus diesen Gründen war ich nicht wie eigentlich geplant Ende Oktober / Anfang November fertig. Die Kombination aus anhaltenden körperlichen Problemen und einem recht plötzlichen und heftigen Wintereinbruch hat dann letztlich dazu geführt, dass ich die noch ausstehende Runde in den Spätwinter bzw. Frühfrühling verschiebe.

Mit dieser Entscheidung war und bin ich zwar nicht glücklich, es ist aber sicherlich vernünftiger so. Weder bin ich derzeit in allzu guter läuferischer Verfassung, noch lädt die aktuelle Wetterlage (mich) dazu ein, zu einem sieben- bis achtstündigen Lauf mit ungewissem Ausgang aufzubrechen. Dazu sei erwähnt, dass die Runde um die Donaustadt respekteinflößende 65 Kilometer lang ist. So weit bin ich noch nie gelaufen (oder gelaufwandert), nicht mal ansatzweise. Deswegen sollte ich dafür schon halbwegs fit und guter Dinge sein.

Drittens…

An einen erfolgreichen Abschluss meiner Bezirksumrundungsspinnerei war quasi ein Folgevorhaben geknüpft. Weil ich dachte mir, dass ich nach einer erfolgreichen Umrundung der Donaustadt ebenso ins nördliche Weinviertel zu meinen Eltern laufen kann. Ein solcher Lauf wäre etwa gleich weit, würde aber deutlich mehr Höhenmeter beinhalten. Gut, daraus wurde aus offenkundigen Gründen heuer auch nichts.

Und „viertens“…

Ich weiß nicht, ob das als Ziel zählt, aber ich nehme mir normalerweise vor, mindestens 2000 Kilometer pro Jahr zu laufen. Zugegeben, das klingt ein wenig beliebig. Die dafür notwendigen knapp 40 Wochenkilometer bedingen aber, dass ich halbwegs konstant laufend durch das Jahr komme. Verletzungsfrei und fit ist das auch kein großes Problem. Aufgrund der erwähnten Unpässlichkeiten kämpfe ich aber noch. Wenn ich bis zum Jahresende dranbleibe und vielleicht auch noch zwei oder drei längere Läufe zustande bringe, könnte ich die 2000 Kilometer knacken. Wenn nicht…naja…dann eben nicht.

Resümee und Ausblick

Alles in Allem war das Jahr durchwachsen. Nicht richtig schlecht, aber im Endeffekt bin ich nun seit 1 1/2 Jahren angeschlagen und Training im eigentlichen Sinne (also mit einer halbwegs durchdachten Struktur) findet sogar noch länger nicht mehr statt (seit März/April 2022, glaube ich). Insofern lautet mein Ziel für 2024 ausschließlich, wieder fit und schmerzfrei zu werden. Mehr will ich gar nicht. Vielleicht schaffe ich es ja auch endlich mal zum Arzt zu gehen, das wäre wohl ein guter Anfang. Aber wann soll ich das unterbringen? Wann?!? Bin schon gespannt, ob ich in einem Jahr immer noch sudere oder auf meinen dann schon längst abgeschlossenen „Leidensweg“ milde lächelnd zurückblicken kann.

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