Wer A sagt, muss auch B sagen…aber nicht unbedingt C

Gestern, also am Montag, dem 25.4.2023, stand die letzte Doppelbezirksumrundung auf dem Programm, zuerst Margareten und dann die Innere Stadt. Allerdings habe ich die Enge des zeitlichen Korsetts des ganzen Vorhabens zu spüren bekommen. Ich wohne ja nicht in Wien, dh ich schiebe die Bezirksumrundungen vorerst am Nachmittag nach der Arbeit ein. Bei den größeren Bezirken wird das dann vermutlich anders ablaufen, aber so weit bin ich ja noch nicht. Im Augenblick bin ich also darauf angewiesen, dass in dem vorgesehenen Zeitfenster alles passt. Einerseits darf die Arbeit nicht dazwischenfunken und mich länger als geplant aufhalten, andererseits sollten mir keine Wetterkapriolen dazwischenkommen. Blöderweise hat das Wetter dieses Mal nicht wirklich mitgespielt. Dass es im Vergleich zum Vortag empfindlich abgekühlt hat, wäre ja noch verschmerzbar gewesen, dass es aber gleichzeitig windig war und geregnet hat, hat meine Begeisterung dann doch einigermaßen geschmälert. Normalerweise würde ich in so einem Fall ganz sicherlich nicht laufen gehen, aufgrund der Umstände habe ich ganz laut „B“ gedacht und bin trotzdem aufgebrochen.

Start- und Zielpunkt – „Heimweh“ hatte ich tatsächlich die ganze Zeit.

Um zur Grenze von Margareten zu gelangen, bin ich einfach der Wiedner Hauptstraße stadtauswärts bis zur Blechturmgasse gefolgt. Um es jetzt mal recht kurz zu machen, entsprechend meiner gestrigen Motivation: Es ging die Blechturmgasse rauf, dann war der Gürtel zu queren (wieder mittels Unterführung), danach ging es recht lang über trostlose und sehr schmale Gehsteige den Gürtel entlang, das letzte Stück zwischen dem Gaudenzdorfer Gürtel und dem Margaretengürtel neben den diversen Käfigen und Hundezonen runter, bis ich dann endlich die Wienzeile erreicht habe. Den nächsten Abschnitt kannte ich schon von meiner Mariahilf-Umrundung, also immer den Wienfluss (diesmal flussabwärts) entlang bis zur Kettenbrückengasse – im Baustellenbereich bei der Pilgramgasse galt es vorsichtig zu laufen, weil aufgrund der Nässe das Geläuf sehr rutschig war. Und den letzten Abschnitt zurück zum Startpunkt kannte ich ebenfalls, und zwar von der Wieden-Umrundung: Kettenbrückengasse – Margaretenstraße – Kleine Neugasse – Mittersteig – Ziegelofengasse – fertig!

Laufstreckifizierte Trostlosigkeit und architektonisches Highlight am Gürtel.
Freiheit wäre doch eigentlich, bei so einem Wetter im Trockenen zu bleiben…

Der ganze Spuk hat 46:43 Minuten gedauert, mit einer reinen Laufzeit von 37:05 Minuten, macht bei einer Distanz von 6,54 Kilometer also eine Pace von 5:40 min/km. Spaß hat das dieses Mal überhaupt keinen gemacht. Aufgebrochen bin ich auch später als geplant – weil der Regen am früheren Nachmittag stärker war – weswegen ich dann keine Zeit (und auch keine Lust) mehr hatte, wie eigentlich geplant auch „C“ zu denken, und im Anschluss den ersten Bezirk zu umrunden. Insofern war das gestern keine Doppelumrundung und es wird voraussichtlich auch keine mehr geben – theoretisch wäre es schon möglich, weil die beiden nächsten Bezirke (die Innere Stadt und der Alsergrund) wieder unmittelbare Nachbarn sind, aber ich lasse das mal auf mich zukommen und nehme mir nicht zu viel vor, das muss ja auch alles irgendwie in den Arbeitsalltag integriert werden.

Exakte Bezirksgrenze (rot) und mein GPS-Track (blau).

Der absolute Tiefpunkt des Tages war dann die Heimfahrt mit dem Rad. Der Regen wurde nämlich wieder stärker und daheim war ich waschelnass und durchgefroren, ein Traum. Und selbstverständlich war der Regen dann vorbei, als ich daheim war. Schwamm drüber, bei der nächsten Runde scheint hoffentlich wieder die Sonne!

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