Viel schlechter als 2022 kann dieses Jahr eigentlich auch nicht werden. Aufgrund der aktuellen körperlichen Beeinträchtigungen, die ich mit mir herumschleppe, habe ich mich bis jetzt zu keinen besonderen Ambitionen hinreißen lassen. Wäre völlig sinnlos. Trotzdem schweben mir ein paar Sachen vor, die ich gerne schaffen würde. Und ich schreibe diese Dinge jetzt einfach mal nieder, damit ich am 31.12.2023 darauf festgenagelt werden kann…
- Ich will wieder einen Zustand der Unversehrtheit erlangen. Im Augenblick kämpfe ich immer noch mit meiner ISG-Blockade herum. Sportpausen haben nichts gebracht. Mehrere Besuche beim Chiropraktiker haben nichts gebracht. Dehnen, Yoga und Krafttraining haben leider auch nicht wirklich eine nachhaltige Verbesserung gebracht (wobei man vielleicht argumentieren könnte, dass ich hierbei nicht konsequent genug war). Das einzige, was den Schmerz vorübergehend beseitigt hat, war die häufige Einnahme von Schmerzmitteln. Während meiner beiden Schnupfen- und Grippewochen im November und Ende Dezember 2022 habe ich mir regelmäßig Ibuprofen, Mexalen und Paracetamol reingepfiffen (zwecks Betäubung des Unwohlseins und Senkung des Fiebers) und in diesen Phasen war der Schmerz komplett weg. Danach kam er sofort wieder. Ehrlich gesagt weiß ich nicht so genau, was ich noch machen soll (die dauerhafte Einnahme von Schmerzmitteln ist jedenfalls keine Option, die ich wahrnehmen möchte), aber ich hoffe trotzdem, dass ich diesen Zustand jetzt irgendwann mal hinter mich bringen kann. Ein Besuch beim Orthopäden bleibt mir wohl eher früher als später nicht erspart, fürchte ich.
- Es würde mir ganz und gar nicht schaden, nachhaltig fünf bis zehn Kilogramm zu verlieren. Mit Sport bekomme ich das nicht hin, auf Diäten habe ich keine Lust, bleibt also nur das Ändern bzw. Verbessern von Ernährungs- und Lebensgewohnheiten. Das wird ein Kampf gegen eine ganze Armee von Schweinehunden, aber ich will es versuchen. Derzeit stehe ich bei 91, manchmal 92 Kilogramm (bei einer Größe von 1,87 Meter) und mein Idealgewicht sehe ich bei ungefähr 82 Kilogramm. Ganz allgemein und beim Laufen speziell glaube ich, dass mir eine signifikante Annäherung an mein Idealgewicht ziemlich gut tun würde.
- Nun zu meinem ersten Laufziel. Wie schon geschrieben: ich habe keinerlei konkrete Ambitionen, was persönliche Rekorde oder dergleichen betrifft. Ich habe es mir aber in den Kopf gesetzt, im Jahr 2023 alle Wiener Bezirke zu umrunden, möglichst nahe an den jeweiligen Bezirksgrenzen. Davon erwarte ich mir erstens mal eine neue, interessante und motivierende Herausforderung. Zweitens wird mir die Umsetzung ein paar nette neue Laufrunden bescheren in Gegenden, die ich bisher kaum oder gar nicht kannte. Und drittens wird mich dieses Vorhaben weg von traditionellen Laufbewerben, hin zu kleinen Laufabenteuern führen. Die Umrundungen der meisten Innenstadtbezirke sind ja keine großen Herausforderungen, aber bei den Randbezirken wird es teilweise schon recht interessant. Einerseits aufgrund des Geländes (im Norden und Westen der Stadt), andererseits aufgrund der Distanzen – die Umrundung des 22. Bezirks wird fast doppelt so lang wird wie mein bisher längster Trainingslauf (nämlich irgendwas zwischen 60 und 70 Kilometer, wenn ich mich nicht täusche). Damit werde ich also, wenn mir das denn gelingen sollte, ohne großes Aufsehen zum Ultramarathonläufer! Ahso, und viertens erwarte mir ganz viel Unverständnis aus meinem Umfeld, weil eigentlich ist sowas natürlich ein ziemlicher Schwachsinn und komplett sinnbefreit, aber was soll’s.
- Darüber hinaus würde ich gerne mal meine Laufreviere laufend verbinden. Hauptsächlich laufe ich in der Lobau bzw. in Groß-Enzersdorf am Rande davon. Und wenn wir meine Eltern im nördlichen Weinviertel besuchen, drehe ich auch dort gerne meine Runden. Dazwischen liegen (je nach Routenwahl) etwa 60 bis 65 Kilometer. Das wäre dann also das nächste Ultralaufabenteuer, das an einem Tag „bequem“ zu bewältigen sein sollte.
- Ansonsten würde ich gerne (wenn mein körperlicher Zustand es zulässt, dass ich mich darauf auch angemessen vorbereite) in die Welt der Trailläufe reinschnuppern. Ich möchte nicht großartig irgendwo hinreisen und Hochalpines darf es (aufgrund meiner nicht vorhandenen Schwindelfreiheit) auch nicht sein, aber im Wiener Umland gibt es ja ein paar Veranstaltungen, die auch für Anfänger geeignet sind (z.B. der Lindkogel Trail, der Vienna Trail Run oder der Höllenstein Trail Run) und wenn es irgendwie geht, möchte ich an zumindest einem dieser Läufe teilnehmen.
Mehr will ich gar nicht. Sollten die erwähnten ganz langen Läufe gut funktionieren und ich das (langsame) Laufen über die Marathondistanz hinaus als etwas für mich lohnendes entdecken, gäbe es dann ja noch die eine oder andere Möglichkeit, diesem Wahnsinn im Rahmen von Wettbewerben nachzugehen, aber derzeit besteht für mich (noch) kein Anlass, das als konkrete Option ins Auge zu fassen. Natürlich möchte ich weiterhin regelmäßig Yoga, Dehnen, Krafttraining und Radfahren in meinen Tagesablauf einbauen. Würde sicherlich nicht schaden.
Also, los geht’s. Nach gerade überstandener Grippe und – wie erwähnt – immer noch beeinträchtigt durch meinen vermutlich blockierten unteren Rücken sind meine Laufversuche aktuell sehr zaghaft, aber ich hoffe, dass ich dann in wenigen Wochen wieder so richtig durchstarten kann!