Bushwire-Flashback: Erste Eindrücke

(Ursprünglich veröffentlicht am 13.09.2009)

Seit vier Tagen sind wir nun in Perth. Es ist also allerhöchste Zeit, ein (aller-) erstes Resümee über die bisher gewonnenen Eindrücke zu ziehen.

Die Anreise: Begonnen hat unsere Odyssee mit einer frühmorgendlichen (und eigentlich sinnlosen) Diskussion mit einem British Airways-Mitarbeiter am Flughafen Wien. Wir waren der Meinung, dass ein Gitarrenkoffer, bestimmungsgemäß gefüllt mit einer Gitarre, durchaus als Sportgepäck durchgehen sollte (wir sind Sportgitarristen, verdammt). Er hat einen anderen Standpunkt vertreten. Schade eigentlich. Musste der extra gekaufte Koffer also zuhause bleiben. Danach lief alles reibungslos. Und auf allen Etappen auf durchaus guten Sitzplätzen. Zunächst von Wien nach London direkt hinter dem Notausstieg, quasi fußfrei. Dann von London nach Singapur in der letzten Reihe, was den Vorteil hatte, dass trotz extremer Rückenlehnenpositionen keine Hinterleute vergrault werden konnten. Und schließlich von Singapur nach Perth in einem zu nur etwa 20% ausgelasteten Flugzeug, wodurch wir uns im mittleren Sitzbereich ein gemütliches Schlaflager quer über alle vier Sitze einrichten konnten. Übrigens haben wir mit der Qantas eine neue Lieblings-Airline entdeckt. Service perfekt, Essen perfekt und Unterhaltungsprogramm perfekt.

Ein erster Blick auf die westaustralische Küste!

Das Wetter: Der Frühling hat begonnen und es regnet! Dabei handelt es sich aber keinesfalls um Regen, wie wir ihn kennen, sondern um eine Art Sprühregen, der kaum länger als fünf Minuten dauert. Dazwischen zeigt sich hin und wieder die Sonne und bietet einen Vorgeschmack darauf, was wir uns von den kommenden Monaten erhoffen. Ziemlich in den Vordergrund hat sich in den Tagen seit unserer Ankunft auch der Wind gespielt. Rottnest Island, eine kleine Insel im Indischen Ozean, wenige Kilometer vor Perth gelegen, wurde zum Beispiel heute Nacht von sechs Meter hohen Wellen getroffen. Unsere Badesachen können wir also getrost noch eingepackt lassen.

Unser erster Strandbesuch in Scarborough Beach (Teil des gleichnamigen Suburbs von Perth). Windig war’s.

Perth (zumindest jene Teile davon, die wir bis jetzt davon gesehen haben): Perth an sich, also das Zentrum, ist ziemlich überschaubar. Allerdings haben wir noch nicht so ganz übernasert wo die Stadt aufhört und die Vororte anfangen. Beides nennt sich nämlich „suburbs“. Ansonsten ist die Stadt echt schön. Eine Mischung aus amerikanischem Lebensstil (25%) und europäischem Flair (75%). Und daraus entsteht dann wiederum ganz was Eigenes. So genau können wir das aber noch nicht definieren, geschweige denn in Worte fassen, aber bis jetzt gefällt es uns. Das Hotel, in dem wir in den ersten zwei Wochen residieren, liegt nur etwa zehn Gehminuten von der zentralen Einkaufsmeile (quasi der Kärntner Straße im Kleinformat) entfernt, kein schlechtes Pflaster also. Insgesamt begründet sich die Summe unserer Eindrücke allerdings auf einige wenige punktuelle Erlebnisse. Viel zu früh also, um ein repräsentatives Bild von Perth zu zeichnen.

Die Skyline vom Perth Central Business District (CBD).

Die Australier: Klischeegemäß wurden wir freundlich und hilfsbereit empfangen. Und auch wenn wir vorgewarnt wurden, waren wir doch einigermaßen überrascht, wie häufig die Aussies ihre Lieblingsfloskeln an den Mann und an die Frau bringen: „no worries“, „g’day mate“ und was es da noch so alles gibt. Ungute Leute gibt es wahrscheinlich überall, aber insgesamt sind die Australier anscheinend wirklich ein sehr umgängliches Volk!

Flora & Fauna: Viele Viecherln haben wir bis jetzt ja noch nicht gesehen, aber gleich während unseres ersten Spaziergangs zum Swan River hinunter wurden wir von bunten Papageien begleitet. Und die australischen Krähen klingen so, als würden sie sich beim Krähen anspeiben. Sehr eigenartig. Bis zu unseren ersten Begegnungen mit Kängurus, Wombats, Quokkas und so weiter müssen wir uns aber noch gedulden. Wenn der Frühling in den nächsten Wochen dann endlich wirklich beginnt, wird sich uns ein tolles Naturschauspiel – quasi vor unserer Haustür – eröffnen: die westaustralische Frühlingsblütenpracht! Angeblich ist das echt sehenswert und die Ost-, Süd- und Nordaustralier nehmen extra deswegen den langen Weg in den Westen in Kauf. Auch darauf freuen wir uns schon.

Bunte Papageien in jedem Baum.

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